Der Staatspraktikant

Die zweite Jahreshälfte 2017 war für die KUPF durch den schönen Umstand geprägt, über einen „Praktikanten“ zu verfügen. Nein, wir sprechen nicht von unbezahlten Post-MaturantInnen, sondern von Thomas Auer: Der junge Politwissenschafter wurde vom Bundeskanzleramt im Rahmen eines STARTstipendiums für Kulturmanagment auserwählt, bei der KUPF 6 Monate lang (bezahlte) Praxisluft zu schnuppern. Wir haben ihn sehr schnell ins Herz geschlossen, unseren Thomas, werden ihn sehr vermissen und freuen uns umso mehr, dass er uns einen Blog-Eintrag hinterlässt:

Was abschließend noch gesagt werden könnte

Heute beginnt eine außergewöhnliche Woche. Die schwarz-blaue Bundesregierung wird endlich angelobt und für mich persönlich ist es der finale Akt in meiner Position als Staats-Praktikant bei der besten Interessenvertretung auf diesem Planeten, der KUPF natürlich.

Insgesamt waren die letzten sechs Monate politisch, beruflich und persönlich betrachtet nicht nur interessant, sondern sehr erkenntnis- und aufschlussreich. Womöglich durfte ich sogar eine der heißesten und intensivsten Episoden in der langen KUPF-Geschichte mitgestalten, nämlich die durchaus erfolgreiche Kulturlandretten-Bewegung.

Unsere Bewegung richtet sich gegen bereits überwunden geglaubte Paradigmen. Gegen ideologisch motivierte Kürzungen und gegen eine Politik, die sich lieber mit symbolischen Erfolgen schmückt als den vermeintlich steinigen Meinungsbildungsprozess-Weg zu bestreiten. Diskurs und Widerspruch sind offensichtlich nicht mehr geil genug, um sie medial ausschlachten zu wollen. Diese neue Retro-Polit-Show im Hoamatlaund hält uns hier jedenfalls ziemlich auf Trab. Und vermutlich wird es in der zukunftsreichen Nation bald nicht viel anders zugehen.

Gerade in sogenannten neuen Zeiten ist die Arbeit der KUPF mehr als notwendig. Und sie darf ein bisschen Vorbild für uns alle da draußen sein. Mischen wir uns genauso frech und pragmatisch zugleich in die neuen (kultur-)politischen Diskurse ein. Lassen wir uns nicht von scheinbaren Fakten blenden, sondern stehen ein für ein offenes und progressives Richtige im Falschen.

Ein Praktikum kann dich persönlich weiter bringen. Inklusive einer radikalen Professionalisierung im Beruf oder im Umgang mit politischen Gruselstimmungen. Ich habe bei der KUPF sauviel gelernt, wenn ihr unbedingt wollt, zeig ich euch als Beweis auch gerne mal mein Arbeitszeugnis. Jedenfalls war meine wichtigste Erkenntnis bei der unsrigen Bewegung, dass die gesellschaftlichen Diskurse auch weiterhin verhandelbar und (um-)gestaltbar sind – dies bitte nie zu vergessen!

Ich würde mir deshalb wünschen, dass alle Menschen im aktuellen Österreich ein Praktikum bei der KUPF (oder von mir aus in ähnlich coolen Institutionen oder Vereinen) machen könnten. Auch die neuen Regierungsmitglieder sollten dies unbedingt ausprobieren.

So ein Praktikum bei der KUPF macht nämlich zuversichtlich und stärkt die persönlichen und fachlichen Qualifikationen.

Danke liebe Kulturplattform!

Und danke an das beste Team im Universum für die schöne Zeit,

Bussis und bis bald,

Euer tomas a.

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